Algen haben ihren Weg aus den Ozeanen auf unsere Teller gefunden und haben die Küchen weltweit im Sturm erobert. Ob als Zutat in asiatischen Gerichten oder als Superfood in Smoothies – Algen sind vielseitig, nährstoffreich und überraschend lecker. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Algen auf äußerst schmackhafte Weise in Ihre Ernährung integrieren können.

Gesundheitliche Vorteile von Algen

Bevor Sie regelmäßig Algen auf Ihren Speiseplan setzen, sollten Sie mehr über die Meeresbewohner erfahren, die gegensätzlich zur landläufigen Meinung nicht zu den Pflanzen gehören. Algen sind nämlich wahre Nährstoffbomben und können mit Fug und Recht als Superfood bezeichnet werden. So enthalten Algen hohe Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und wertvollen Antioxidantien. Insbesondere Jod, Eisen, Kalzium und Omega-3-Fettsäuren sind in vielen Algenarten reichlich vorhanden. Aufgrund des gesteigerten Jodgehalts sollten Menschen mit Schilddrüsenproblemen jedoch vorsichtig beim Verzehr von Algen sein, da der Jodüberschuss bei gleichzeitiger Einnahme von Schilddrüsenhormonen zu einer Überfunktion führen kann.

Ungeachtet davon stärken Algen jedoch das Immunsystem und tragen zugleich zur Herzgesundheit bei. Darüber hinaus sind Algen kalorienarm und ballaststoffreich, was sie zu einer hervorragenden Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung macht. Wer sich pflanzlich ernährt, findet in Algen eine wertvolle Quelle für Proteine und Nährstoffe, die sonst eher in tierischen Produkten vorkommen.

Algentopping in Form von Flocken

Viele Menschen starten die Ernährung mit Algen über Flocken. Diese sind leicht zu dosieren und Sie können in aller Ruhe experimentieren, welche Kombinationen Ihnen am besten schmecken. Bei den Flocken handelt es sich um getrocknete und zerkleinerte Algenstückchen, die über Salate, Suppen und Reisgerichte gestreut werden können.

Aber auch Wokgerichte oder sogar Frühstücksmüslis können damit verfeinert werden. Im Allgemeinen verleihen Sie Ihren Gerichten somit einen dezenten, aber würzigen Umami-Geschmack. Insbesondere in asiatischen Gerichten, wie einer Miso-Suppe oder einem Ramen, sorgen sie für das gewisse Etwas und bringen die authentische Note direkt aus der japanischen Küche in Ihr Zuhause. Neben der geschmacklichen Note profitieren Sie natürlich auch von der reichen Nährstoffzusammensetzung der Algenflocken.

Aufstrich und Dip aus Algen

Ein Algenaufstrich aus Nori- oder Wakame-Algen, kombiniert mit Olivenöl, Zitrone, Knoblauch und Gewürzen, ergibt einen herzhaften Brotaufstrich, der sowohl gesund als auch köstlich ist. Dieser Aufstrich passt hervorragend zu frischem Brot oder knusprigen Crackern und kann auch als Dip für Gemüsesticks verwendet werden.

Algen-Dips sind zudem eine interessante Alternative zu herkömmlichen Varianten wie Hummus oder Guacamole und bieten eine erfrischende Abwechslung für Ihre Snack-Auswahl. Sie können auch experimentieren und Algen mit anderen Zutaten wie Avocado, Mandeln oder Cashewkernen kombinieren, um einen reichhaltigen und cremigen Aufstrich zu kreieren.

Algen als Alternative zu Salz

Viele Algenarten schmecken sehr salzig, wie beispielsweise Dulse. Dadurch können Sie herkömmliches Speisesalz mit Algen ersetzen. Durch das Trocknen und Mahlen der Algen entsteht ein feines Pulver, das sich perfekt zum Würzen von Gerichten eignet. Diese salzarme Option ist nicht nur gesünder, da sie weniger Natrium enthält, sondern verleiht Ihren Speisen auch eine besondere Geschmacksnote. Verwenden Sie das Algenpulver beispielsweise zum Würzen von Popcorn, Pommes Frites oder Gemüsegerichten.

Smoothies mit Spirulina

Smoothies sind ein beliebter und einfacher Weg, um viele Nährstoffe auf einmal zu sich zu nehmen. Mit Spirulina, einer blau-grünen Mikroalge, können Sie Ihre Smoothies in wahre Superfood-Drinks verwandeln. Spirulina ist bekannt für ihren hohen Gehalt an Proteinen, Vitaminen und Mineralien sowie für ihre antioxidativen Eigenschaften. Ein Teelöffel Spirulinapulver in Ihrem morgendlichen Smoothie reicht aus, um Ihrem Körper einen kraftvollen Energieschub zu verleihen. Kombinieren Sie das Pulver mit frischen Früchten, Blattgemüse, Nüssen und Samen, um einen nährstoffreichen und wohlschmeckenden Drink zu kreieren.

Agar-Agar als Kuchenzusatz

Agar-Agar, ein Geliermittel aus Rotalgen, ist ein unverzichtbarer Bestandteil der pflanzlichen Küche. Es ist die perfekte vegane Alternative zu Gelatine und kann in einer Vielzahl von Rezepten verwendet werden, von Puddings über Gelees bis hin zu Kuchen und Torten.

Agar-Agar hat den Vorteil, dass es geschmacksneutral ist und somit den Eigengeschmack Ihrer Speisen nicht beeinflusst. Es bietet sich insbesondere bei der Herstellung von Desserts an, da es eine angenehme Konsistenz schafft und Ihre Kreationen zu einem wahren Genuss macht.

Snacks auf Algenbasis

Ob knusprige Nori-Chips, Algencracker oder geröstete Seetangblätter – Algensnacks sind lecker und gesund, da sie deutlich weniger Fett und Kalorien enthalten als herkömmliche Knabbereien wie Erdnussflips oder Kartoffelchips. Algensnacks eignen sich ideal als kleine Happen für zwischendurch oder als Beilage zu einer Mahlzeit.

Nori-Blätter in Sushi

Nori-Blätter sind wohl die bekannteste Form von Algen, die in der Küche verwendet wird. Sie sind unverzichtbar für die Zubereitung von Sushi, das sich großer Beliebtheit erfreut. Aber auch abseits des klassischen Maki-Sushis lassen sich Nori-Blätter vielseitig einsetzen. Verwenden Sie sie zum Beispiel als Umhüllung für Reis-Sandwiches (Onigirazu) oder schneiden Sie sie in Streifen und nutzen Sie sie als Garnitur für Salate und Bowls.